Du hast ein Grundstück gekauft und wirst ein Haus bauen, aber wie richtest du ein Neubau ein? Die Einrichtung eines neu zu bauenden Hauses beginnt bereits bei der Planung des Hauses. Und dies ist gleichzeitig der größte Stolperstein: man fängt zu spät an, über die Einrichtung nachzudenken. Ich verstehe das, denn der Bau eines Hauses ist eine große Herausforderung. Es müssen viele Entscheidungen getroffen werden, und das kostet viel Zeit und Energie. Oft denkt man dann noch gar nicht über die Inneneinrichtung nach. Dabei solltest du eigentlich schon während des Bauprozesses wissen, wie du dein Haus einrichten willst. Wofür brauchst du Räume? Was wünscht du dir für das Wohnzimmer? Passt der Tisch, den du vor Augen hast, in das Esszimmer? Willst du eine Kücheninsel? Wo benötigst du Lichtpunkte? Wenn du rechtzeitig anfängst, vermeidest du, Entscheidungen zu bereuen, die sich nicht so leicht ändern lassen. In diesem Blog gebe ich dir Tipps, worauf du bei der Einrichtung eines Neubaus achten solltest.
Raumaufteilung; welche Räume brauchst du?
Es ist wichtig, dass du zuerst auflistest, was du in deinem Haus alles machen willst, wofür brauchst du Räume? Denk an Kochen, Essen, Schlafen, Arbeiten, Entspannen, usw. Danach kannst du dir überlegen, was für Anforderungen die Räume erfüllen müssen. Träumst du von einer großen Küche mit einer Kochinsel, für die die Wand um einen halben Meter verschoben werden muss? Oder hast du ein riesiges Ecksofa, das mitgenommen werden soll und daher mehr Platz im Wohnzimmer benötigt? Wünschst du dir neben der Dusche auch eine Badewanne? Wie viele Schlafzimmer brauchst du jetzt, aber auch in Zukunft? Beachte dabei das Tageslicht, die Fenster aber auch die Drehrichtung der Türen.
Erstelle einen Beleuchtungsplan
Schon bei der Planung deines Hauses solltest du überlegen, wo du Lichtpunkte brauchst. Vielleicht denkst du nicht so schnell daran, aber es ist unglaublich wichtig, gleich einen Beleuchtungsplan zu erstellen. Denn nichts ist so ärgerlich wie schlechtes Licht, Kabelkanäle und Steckdosen dort, wo du sie nicht brauchst, oder keine Steckdosen dort, wo du sie brauchst. Finde heraus, welche Funktion der Raum hat und welche Lampen dafür geeignet sind. Wo wird der Esstisch stehen, und wirst du eine oder zwei Lampen darüber hängen? Wie wird das Wohnzimmer eingerichtet, und ist für eine ausreichende Raumbeleuchtung gesorgt?
Gestalte ein Moodboard
Wie du dein neues Haus einrichtest, hat natürlich mit deinen Wünschen und deinem Stil zu tun. Wenn du weißt, welche Räume du brauchst und wie der Grundriss aussehen soll, kannst du mit einem Moodboard beginnen. Nimm einen Stapel Magazine und schneide alles aus, was dir gefällt. Das können Möbel sein, aber auch Farben oder Bilder, die dir gefallen. Such auch nach Materialien, die dir gefallen: ein schöner Leinenstoff für die Vorhänge? Oder einen hübschen kuscheligen Stoff, vielleicht als Teppich? Lass einfach alles sehen, was dir gefällt, klebe es auf und schon ist dein Moodboard fertig! Bist du kein Freund des Ausschneidens und Einklebens? Dann erstelle ein Online-Moodboard, unter anderem auf Pinterest findest du jede Menge Inspiration. Anhand dieses Moodboards kannst du Farben zusammenstellen und weißt, welche Materialien du in deinem Haus einsetzen wirst.
Fang mit der Basis an
Du hast ein Moodboard erstellt und kannst es kaum erwarten, mit dem Einrichten Deines Zuhauses zu beginnen. Am liebsten würdest du gleich in die Möbelhäuser gehen. Aber es ist wichtig, zuerst mit den Grundlagen zu beginnen. Das sind die Böden und Wände. Möchtest du einen Holzboden, Fliesen, einen Korkboden oder doch lieber einen Betonboden? Denk dabei auch an praktische Dinge. Willst du eine Fußbodenheizung? Wünschst du dir einen pflegeleichten Boden? Hast du Haustiere und sollte dein Boden deshalb nicht zu empfindlich sein? Neben den Böden gehören auch die Wände zu der Basis. Wie sollen deine Wände aussehen? Entscheidest du dich für Farbe oder die schöne Tapete, die du neulich gesehen hast? Eine gute Basis ist unglaublich wichtig für dein Zuhause.
Wähle Farbe
Du hast ein Moodboard mit den schönsten Farbtönen erstellt und hast dir vorgenommen, jetzt wirklich Farbe reinzubringen. Aber wegen der vielen Dinge, die während der Bauarbeiten auf dich zukommen (und insgeheim deiner Angst, ob es nicht zu viel wird), sind deine Wände am Ende doch wieder weiß. Natürlich kannst du die Wände später immer noch streichen, aber dann stellst du oft fest, dass die Farbe nicht ganz zu deinen (neuen) Möbeln passt. Das Sofa hätte eine Nuance dunkler sein sollen und die Vorhänge etwas heller. Das Ergebnis: keine Einheit in deiner Inneneinrichtung. Schau dir dein Moodboard an und erstelle eine Farbpalette, in der du eine Basisfarbe und zwei Akzentfarben auswählst. Lass die Basisfarbe zu 60 % und die Akzentfarben zu 30 % und 10 % in deiner Einrichtung wiederkehren. Wenn du diese Farben in deinem gesamten Zuhause verwendest, wird dein Neubau sofort wie eine Einheit wirken. Trau dich, Farbe zu wählen!
Mach es Schritt für Schritt
Du hast die Böden für deinem Zuhause ausgewählt, du weißt, wie die Wände aussehen sollen, und du hast die Farben festgelegt? Dann ist der nächste Schritt die Auswahl der Möbel. Fang hier immer mit den größeren Möbeln an: dem Sofa, dem Esstisch oder dem Bett. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die Möbel im Raum aussehen werden, kannst du einen Grundriss mit maßstabsgetreuen Modellen erstellen. Nichts Kompliziertes. So kannst du genau sehen, wie viel Platz das Sofa tatsächlich einnimmt oder ob ein runder Tisch vielleicht doch besser in den Raum passt als ein rechteckiger. Frag dich auch, ob du alle Möbel neu kaufen wirst oder ob du deine jetzigen Möbel (teilweise) mitnimmst. Passen sie in dein neues Zuhause und zu deinem Moodboard? Mein Tipp: Nimm dir Zeit. Besuche Möbelgeschäfte und lass dich inspirieren. Such nicht dein ganzes Wohnzimmer in einem Geschäft, sondern nimm dir Zeit, um das zu finden, was dir gefällt, denn nur so entsteht eine persönliche Einrichtung.
Möchtest du mehr wissen oder brauchst du Hilfe bei der Gestaltung deines neuen Zuhauses? Ich helfe dir gerne.